SkulpturPark Thumersbach
Skulptur im öffentlichen Raum
Skulptur im öffentlichen Raum
Seit Oktober 2018 erfreut sich Zell am See eines weiteren neuen Kulturangebotes in der Region: Eine Dauerausstellung „Traum & Wirklichkeit“ des österreichischen Malers und Schriftstellers Alfred Kubin, die im Stiegenhaus und Veranstaltungssaal des Lohninghofs in Thumersbach präsentiert wird. Am 18. Oktober 2018 wurde die Ausstellung, die insgesamt 67 Werke umfasst, gemeinsam mit Förderern und Unterstützern feierlich eröffnet.
Die Kulturinitiative Lohninghof im Zeller Ortsteil Thumersbach nimmt mit der KUBIN-Ausstellung an dem überregionalen Projekt „Weg der Kostbarkeiten“ (https://www.salzburgerland.com/de/weg-der-kostbarkeiten/) teil. Im Pinzgau und dem angrenzenden Tirol begibt man sich dabei auf die Spuren von sieben außergewöhnlichen Künstlern mit Bezug zur Region. Die Museumsrundreise führt neben Richard Hirschbäck (Vogtturm) und Alfred Kubin (Lohninghof) zu Anton Faistauer nach Maishofen, Gottfried Salzmann (Saalfelden), Josef Stoitzner (Bramberg), Michael Hofer (Leogang) und Alfons Walde (Kitzbühel).
Alfred Kubin verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Zell am See, besuchte hier die Volksschule und kehrte zeit seines Lebens immer wieder in den Pinzgau zurück. In einigen seiner Zeichnungen nimmt Kubin direkt Bezug aufZell am See und den Zeller See und dort erlebte, für ihn prägende Ereignisse.
Über Zell am See sagte Kubin später: Dieses kleine Hochgebirgsdorf bildet den eigentlichen Hauptschauplatz meiner Kindheit. […] Gerne lag ich an einer abschüssigen Stelle des Seeufers oder am Kanal im Moor und schaute lange in die durchsichtige Tiefe.“
Der guestbook-Themenweg wird immer wieder von interessierten größeren Gruppen besucht.
So sahen es zwei bekannte Journalisten und bekennende "sbasekafe" Fans. Das Projekt "sbasekafe" wurde zum Synonym für exzellente Kulturarbeit auf dem Land. Geleistet wurde sie von den Brüdern Volker und Joe Hölzl, der “Barfly" Toni Scheiber und nicht zuletzt Robert "Hupf" Dreiseitl. Doch zurück zum Start. Natürlich begann alles in Wien. Natürlich war Neid die Triebfeder. Beim x-ten Konzert im x-ten Wiener Club sagten sich Volker und Robert: "Warum eigentlich Wien? Warum nicht Thumersbach?" Warum zu Hause nur touristische Disco-Tristesse, warum nicht Konzerte, die laut und obendrein auch noch gut sind?
Im Pinzgau hatte es aber mit dem Underground so seine Eigenheiten. Der Weg dorthin führte über das "Holzkistl". Das war eine biedere Disco. Dort organisierten die angehenden sbasekafeler erste Konzerte. Das war 1992. Ein Jahr später folgte das Ende der Durchsage. Touri-Hotel mit Trash Metal Konzert im Keller – eh klar, konnte nicht gutgehen. Was dann kam war Wüste.
Doch im Mai 1994 kam Leben nach dem Tod. In einer Disco auf der anderen Seite des Sees, nur so nebenbei erwähnt, der Ort nennt sich Zell am See, also da fand die Geburtsfete vom Kulturverein "Thumersbase" statt. Und dann passierte, was üblicherweise in Grimms Märchen zu passieren pflegt. Auf die schüchterne Anfrage bei der Gemeinde, ob man denn im leerstehenden "Parkcafe" ein kleines Jazzkonzert veranstalten dürfe, sagten der zuständige Stadtrat und der Bürgermeister: "Freile Buam!" Und als man den Stadtvätern ein fertiges Konzept auf den Tisch legte, das die Nutzung des Gebäudes – ein Landhaus mit Kaisertouch – für einen ganzen Sommer vorsah, hieß es: "Mocht's nur, aber nid zu wild!"
Den Nachsatz dürften die Buam glatt überhört haben. Sperrstund im "sbasekafe" gab's faktisch keine. Dafür eine Unzahl von Veranstaltungen samt wachsender Fangemeinde. Die Abmachung lautete: Das zum "sbasekafe" mutierte abruchreife "Parkcafe" durfte solange genützt werden bis die Stadt einen anderen Verwendungszweck hatte. Weil`s weder Warmwasser noch Heizung gab, war nur im Sommer geöffnet.
Die Sommerliebe erlebte 1995 und 1996 eine Renaissance. Von Juli bis Ende Oktober bot das "sbasekafe" eine fixe wöchentliche Veranstaltungsleiste. Junge Bands fanden Auftrittsmöglichkeiten, DJs produzierten sich, Filme, Vernissagen und Konzerte von Szenegrößen wechselten einander ab. Gespür für Trends bewiesen die sbasekafeler immer wieder. Zum Beispiel 1995. Da gastierte "Chokebore", Lieblingsband – von Gott hab ihn selig! – Kurt Cobain, im "sbasekafe".
In seinen drei Saisonen hat das "sbasekafe" für so manches Highlight auf dem Salzburger Kulturkalender gesorgt. Und war sogar eine Fixadresse auf dem Wunschkalender für österreichische Bands aus der alternativen Szene geworden.
Was das team vom "sbasekafe" 1995 zustande brachte, stellte das bisher Dagewesene ins Abseits. FM4 wagte erstmals einen Landausflug und erkor das "sbasekafe" als neue Basis. Einen ganzen Abend lang wurde aus dem Pinzgau gesendet. – Oder besser: Man stelle sich vor, man hört seine Lieblingssendung, geht in ein Beisl und plötzlich ist man mittendrin …
Heinz Bayer, Salzburger Nachrichten, https://www.sn.at/kolumne/lokalpatriot/vom-sbasekafe-selig-zum-lohninghof-6096976
Jochen Linder, Salzburger Nachrichten
Links:
sbasekafe reloaded 2014
FM4 Story 2014
Siehe Pressespiegel und interessante Beiträge (Fisch Nr. 1 7/96 und Fisch Nr. 2 8/96) zur Kulturszene damals.